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Zum Schluss die tragische Heldin
23.06.2004 /
Kategorie: St.Galler Tagblatt
 
 
 
Inhalt:

 

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Gewehrschützin Oriana Scheuss hat die Olympia-Qualifikation um 0,5 Rangpunkte verpasst

Die Gossauer Gewehrschützin Oriana Scheuss wird voraussichtlich nicht für die Olympischen Spiele selektioniert. Sie büsste beim Weltcup in Mailand ihre Leaderposition im Ranking 35 Schüsse vor Schluss der Qualifikationsphase ein.

Urs Huwyler/Mailand

Ungläubiges Kopfschütteln im Schweizer Lager beim Weltcup in Mailand nach der 3x20-Konkurrenz der Frauen: Oriana Scheuss, die Leaderin im Schweizer Team, erreichte mit 560 Punkten nur den 55. Rang und wurde auf der Olympia-Qualifikationsziellinie noch von Gaby Bühlmann abgefangen. Die 40-jährige Baslerin benötigte einen neunten Rang, um sich vor die Gossauerin zu schieben - und die vierfache Olympia-Teilnehmerin klassierte sich als Neunte. Oriana Scheuss wies aus den beiden besten Weltcup-Resultaten einen Durchschnitt von 17,0 auf, Gaby Bühlmann 16,5. Die Entscheidung war zu Ungunsten der Ostschweizerin, der ein 24. Rang für die Selektion gereicht hätte, gefallen.

Alles sähe anders aus . . .

Wie hart die ganze Situation für Oriana Scheuss war/ist, zeigt noch ein anderer Aspekt dieses sportlichen Dramas: Würde beim internationalen Verband (ISSF) nicht nach einem seltsam anmutenden Reglement rangiert, sähe vieles anders aus: Bei den acht Besten (erreichen das Finale) des Normalprogramms (je 20 Schüsse liegend/stehend/kniend) entscheidet bei Punktgleichheit die letzte Passe. Ist diese auch gleich, die zweitletzte usw. Doch ab Position neun gilt dieser Passus nicht mehr, und die punktgleichen Schützen werden ex aequo klassiert. Besässen die Platzierungsrichtlinien wie in andern Sportarten für sämtliche Schützinnen ihre Gültigkeit, läge Gaby Bühlmann auf Rang zehn und Oriana Scheuss, die an der EM 2003 den Quotenplatz für die Schweiz geholt und so im Nachhinein ihrer Konkurrentin damit den Weg nach Athen geebnet hatte, wäre qualifiziert. Oriana Scheuss hätte allerdings bereits eine durchschnittliche Leistung genügt, um ihre Gegnerinnen auf Distanz zu halten. Nach dem Liegend-Programm lag sie mit 195:194 noch vor ihrer einzigen noch übrig gebliebenen Rivalin. Stehend handelte sich die St. Gallerin in fünf Schüssen acht Verlustpunkte ein, und Gaby Bühlmann schoss mit 197 (persönlicher Rekord) ein absolutes Weltklasseergebnis. Die Vorentscheidung im Fernduell war gefallen. «Wieso sollte es hier besser laufen, wenn ich schon während der vergangenen Wochen Probleme hatte, diese aber nicht lokalisiert werden konnten?» fragte sich Oriana Scheuss. Wohl deshalb hatte die Bankfachfrau vor Mailand wiederholt darauf hingewiesen, mit der vierfachen Olympia-Teilnehmerin Gaby Bühlmann müsse weiterhin gerechnet werden. Eine minimale Teilnahme-Chance besteht für die 300m-Team-Europameisterin noch, wenn Gaby Bühlmann (stand schon 1988 in Seoul im Aufgebot) so quasi für ihr «Lebenswerk» vom internationalen Verband für die Olympischen Spiele eine Wild Card erhielte. So oder so: Oriana Scheuss wird eine Schiesspause einlegen. Dies hätte sie im Übrigen auch getan, wäre sie in Athen dabei gewesen.

Bürge dabei

Die Ereignisse um die «tragische Heldin» hatten auch ihren Gossauer Klubkollegen Marcel Bürge (Lütisburg) geschockt. «Das gibt es gar nicht. Das ist doch nicht möglich. Oriana hat doch allemal das Potenzial, um die Qualifikation zu überstehen», sinnierte der dreifache Weltmeister im Schweizer Hotel, als ihm die Resultate mitgeteilt wurden. «Eigentlich war ich mir sicher, mit Oriana zusammen nach Athen fliegen zu können. Nun muss ich sogar aufpassen, dass ich es selbst schaffe.» Marcel Bürge geriet dann allerdings nie in Gefahr, seine Olympia-Teilnahme zu verspielen, doch sein 35. Rang entsprach ebenfalls nicht seinem wirklichen Können.

 
 

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