Der dreifache Weltmeister Marcel Bürge, Mitglied der Sportschützen Gossau,
kehrte nach Hause zurück
Marcel Bürge
kehrte von der WM im finnischen Lahti in die Schweiz zurück. Der dreifache
Weltmeister wurde von den Schützenkollegen seiner Stammvereine, den
Sportschützen Gossau und den Feldschützen Degersheim, empfangen.
«Was
ich heute Abend erleben durfte, ist mir zünftig eingefahren», meinte ein
sichtlich glücklicher Weltmeister in Degersheim nach dem offiziellen Teil des
Empfangs. «Schon in Kloten hat uns eine riesige Fangemeinde zuge- jubelt. Und
dann dieser schöne Abend hier im Mehrzweckgebäude. Das werde ich so schnell
nicht wieder vergessen.»
Fast wie bei Simi
So
gegen 22 Uhr traf Marcel Bürge zusammen mit seinem Schützenkollegen Albert
Düring aus Schänis sowie seinen Kolleginnen Renata Zimmermann aus Seewis, Ramona
Eugster aus Altstätten und Oriana Scheuss aus Gossau mit einem Car aus Kloten in
Degersheim ein. Mit Glockengeschell und mit einer riesigen Fahnendelegation von
Vereinen aus der ganzen Ostschweiz wurden sie mit tosendem Applaus von über 500
Gratulanten empfangen. Während rund zwei Stunden wechselten sich die Gratulanten
auf dem Podium ab.
Suche nach den Gründen
Durch den Abend führte der Degersheimer Gemeindepräsident Reto Gnägi. Er durfte
zahlreiche Redner aus Sport und Politik, aus Verbänden und Vereinen ansagen. Den
Einstieg machte Gnägi, indem er aufzeigte, dass das Toggenburg offensichtlich
ein guter Nährboden für sportliche Leistungen sei. Er dachte dabei in erster
Linie an die Schwinger und Skispringer und selbstverständlich auch an die
Schützen. Der St. Galler Schützenverbandspräsident Josef Dürr rückte die
hervorragenden Leistungen der anwesenden WM-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer ins
rechte Licht. Selbstredend kam dabei Marcel Bürge am besten weg. Dürr genoss es,
die verschiede- nen Punkte einzelner Passen des dreifachen Weltmeisters
aufzuzählen, er vergass auch nicht, den hervorragenden Teamgeist des
Weltmeisters lobend zu erwähnen. «Dies ist keineswegs eine
Selbstverständlichkeit und verdient aufgrund der Einzelresultate von Marcel
Bürge besondere Beachtung.»
Den Fuss hinhalten
In
allen Dankes- und Gruss-adressen kam die Freude an der ausserordentlichen
Leistung von Bürge deutlich zutage. Thomas Felber, Gemeinderat von Lütisburg:
«Eine Leistung, wie sie Marcel Bürge erbracht hat, ist mehr wert, als wenn eine
Person im richtigen Moment am rechten Ort den Fuss hinhält und den Ball ins Tor
spediert.» Dass der Schiesssport aber auch fernsehgerecht dargeboten werden
kann, unterstrich ein Video, das Bürge vor seinem Rückflug in die Schweiz in die
Hand gedrückt wurde und das die Anwesenden in der Mehrzweckhalle als
Uraufführung mitverfolgen durften. Der Weltmeister kommentierte den Film.
Mucksmäuschenstill war es im Saal - bis zu jenem Zeitpunkt, als auf der Leinwand
feststand, dass Bürge die erste von drei Goldmedaillen gewonnen hatte.
Marcel Bürge (Zweiter von links)
freut sich mit den anderen Medaillengewinnern über den Empfang am Flughafen.