Die Niederwilerin Myriam Brühwiler ist eine Zukunftshoffnung der Sportschützen
Sportschiessen. Sie ist 18 Jahre jung, hübsch und hat schon einiges im Kleinkaliber-Schiesssport erreicht. Weiterkommen ist ihr Ziel. Darüber, wohin, möchte sie nicht laut reden.
Rudolf Käser
Begonnen hatte ihre Schiessleidenschaft beim Militärschützenverein Oberbüren-Niederwil. Mittlerweile schiesst und trainiert sie bei den ambitionierten Sportschützen Gossau, bei denen auch Weltmeister Marcel Bürge oder Oriana Scheuss dabei sind.
2007 erstes Erfolgsjahr
Aufgegangen ist ihr sportlicher Stern erstmals im vergangenen Jahr. «Der grösste Erfolg im Jahr 2007 war der Gewinn des Kleinkalibertitels in der Kniendstellung am Jugendtag der Ostschweizer Sportschützen-Vereinigung», blickt sie zurück. Zudem wurde sie bei den Grossen Zehnte der Ostschweizer Gewehr-Meisterschaften, was für sie ebenfalls ein beachtlicher Erfolg war. Ihre bevorzugte Schiessdisziplin ist der Kleinkaliber-Dreistellungsmatch über 50 Meter. Das ist eine olympische Schiessdisziplin. Sie trainiert regelmässig mit den Gossauer Sportschützen, zu denen sie vor einem Jahr übergetreten ist.
Wohin gehen die Ziele?
Dass die olympische Schiessdisziplin zu ihrer Lieblingssparte im Schiesssport gehört, lässt vielleicht erwarten, dass sie sich dereinst einmal für Olympische Spiele qualifizieren möchte. Doch über solche grossen Zielsetzungen möchte sie sich nicht laut äussern. Sie behalte ihre Zielssetzungen lieber für sich selbst, äusserte sie sich vorsichtig zurückhaltend.
Verschiedene Aktivitäten
Vorderhand ist ihr Ziel, mit geförderten Trainings bei den Sportschützen Gossau weiter an Leistungssubstanz zu gewinnen. Drei Mal pro Woche gehe sie da hin, um jeweils während zwei Stunden zu trainieren, erzählt sie. Daneben gehe sie auch immer wieder zu auswärtigen 300-Meter-Schiessanlässen. Zudem ist ihr Leben ganz von sportlichen Aktivitäten geprägt. Joggen, Radfahren, Inlineskaten stehen auf ihrem Trainingsplan. Wenn sie im Sommer Lust zum Baden verspüre, fahre sie auch mit dem Rad dahin. Da sei auch schon eine Fahrt an den Zürichsee oder sogar in das Tessin dabei gewesen. «Ich gehe meistens mit Kollegen oder meiner Lehrlingskollegin, um diese anderen Sportarten auszuüben», erzählt sie.
Ziel jetzt Lehrabschluss
Die Lehrlingskollegin arbeitet mit ihr zusammen in der Bäckerei-Konditorei Taverna in Niederuzwil. Im kommenden Sommer wird Myriam Brühwiler ihre Bäcker-Konditor-Lehre abgeschlossen haben. «Derzeit setze ich mich voll ein, um eine gute Lehrabschlussprüfung zu erzielen.»
Wohnen in Niederwil, arbeiten in Niederuzwil, trainieren in Gossau, das ist für die junge Schiesshoffnung überhaupt kein Problem. «Diese Situation ist für mich ideal, da ich keine allzu langen Wege bewältigen muss.» Ihr Arbeitstag beginne zwar während der Woche um 02.30 Uhr, am Samstag sogar um Mitternacht. Da klingelt der Wecker halt an Wochentagen schon um halb zwei Uhr. Schlaf benötige sie nicht allzu viel. «Dadurch habe ich am Nachmittag aber frei.»
Die Faszination des Zehners
Sie nehme das alles gerne auf sich, denn der Schiesssport fessle sie. «Für mich ist es faszinierend, immer wieder anzustreben, einen Zehner zu schiessen.» Dazu benötige es den Körper und den Geist. «Beides muss immer zusammenpassen», sagt sie.
Nach erfolgreicher Lehrabschlussprüfung sollen wieder sportliche Ziele im Vordergrund stehen. Doch sie gibt sich für die nahe Zukunft in ihren Zielen bescheiden. «Es ist schön, dass ich mich für die 10-Meter-Junioren-Schweizer-Meisterschaften qualifizieren konnte. Ich hoffe, dass ich da nicht Letzte werde.»
Spannend wie das Schiessen
Der Schiesssport und Ergänzungssportarten nehmen Myriam Brühwiler zusammen mit ihrer Berufslehre fast gänzlich in Anspruch. Dennoch finde sie ab und zu Zeit, um Bücher zu lesen. «Es muss einfach etwas Spannendes sein, so wie dies das Schiessen ist.»