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Silbermedaille hart erarbeitet
16.10.2004 /
Kategorie: St.Galler Tagblatt
 
 
 
Inhalt:

 

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Sybille Eberle hat Anfang September an der Schweizermeisterschaft im Schiessen einen zweiten Rang geholt

Niederwil/Sirnach. Sie ist 24 Jahre alt, Lehrerin von Beruf, erholt sich am besten beim Musizieren und trifft ziemlich oft ins Schwarze. Sybille Eberle trainiert seit zwei Jahren intensiv mit verschiedenen Gewehren.

Cecilia Hess-Lombriser

Am 7. September, am zweiten Wettkampfstag der Schweizermeisterschaft im Schiessen, hat sich Sybille Eberle in Thun mit der Startnummer 165 die Silbermedaille im 3-Stellungs-Match über 300 Meter geholt. 60 Schüsse hatte sie dabei mit dem Sportgewehr abzugeben, je 20 liegend, kniend und stehend. Auch wenn sie sich immer mehr auf das Luftgewehr und Kleinkaliber konzentriert, ist das Schiessen über 300 Meter immer noch ihre Lieblingsdisziplin. «Damit habe ich angefangen und ich fühle mich immer noch damit verbunden», erklärt sie im Schiesstand der Stadtschützen Wil in der Thurau.

Von Weltmeister ermuntert

Sport in einer Einzeldisziplin liegt der zierlichen Niederwilerin. Durch ihren Bruder und der Clique, in der sie sich als 15-Jährige wohl gefühlt hatte, war sie zum Schiessen gekommen. Jungschützenkurse im Militärschützenverein Oberbüren-Niederwil deckten ihr Talent auf. «Ich traf relativ gut», erinnert sie sich. Durch den späteren dreifachen Weltmeister Marcel Bürge animiert, der zu einem speziellen Vereinsanlass eingeladen worden war, versuchte sie sich zum ersten Mal mit dem Standardgewehr. Bürge selbst überwachte ihre ersten Schüsse. Sie erhielt später ein Standardgewehr und begann vor drei Jahren damit zu trainieren. Ein Jahr lang schoss sie liegend, dann begann sie bei den Stadtschützen Wil zusätzlich mit dem Luftgewehr. Beim Standardgewehr steigerte sie sich, indem sie nach und nach kniend und stehend schoss. Sie vollzog äusserlich nach, was sie sich im Training erarbeitet hatte und an Erfahrung gewann. An der Schweizermeisterschaft trat sie in fünf Disziplinen an.

Mentale Stärke

Für das Gespräch mit unserer Zeitung hatte Sybille Eberle den Schiessstand in der Thurau vorgeschlagen. Es wird schnell klar warum. Mit grossen und etwas steifen Schritten kommt sie an die Türe. Ihre speziellen Schiesshosen und die Jacke, die sie später anzieht, sind ein Teil des Materials, das mithilft, eine ruhige Hand zu behalten. Handschuhe, die Spezialbrille mit einem Korrekturglas für die verkrümmte Hornhaut und natürlich das Gewehr, das optimal in der Hand und an der Schulter sitzen muss, vervollständigen die Ausrüstung. Die grösste Arbeit muss Sybille Eberle jedoch selber leisten: «Die Konzentration und die mentale Stärke, die ich durch das Schiessen steigern kann, faszinieren mich am meisten», sagt sie. Äusserst wichtig ist ausserdem eine grosse Sensibilisierung für den eigenen Körper. «Wenn ich meine Schiesshaltung einnehme, müssen alle Knochen aufeinander stimmen, ich checke alle Muskeln auf ihre optimale Spannung durch und überprüfe die Gewichtsverteilung auf meinen Füssen. Diesen Check mache ich vor jedem einzelnen Schuss», erklärt die Schützin.

In Kontakt mit sich

Und dann steht sie da, in Vollmontur, in der sie sich kaum normal bewegen kann, legt die Wange an das Gewehr, konzentriert sich, senkt den Blick, der erkennen lässt, dass sie ins sich selbst versinkt, schaut dann durch das Visier, zielt, koordiniert ihren Atem und drückt auf den Abzug. «Das Auslösen des Schusses ist eigentlich das Zückerchen nach der ganzen Vorarbeit», verdeutlicht Sybille Eberle. Der Sport bedeute viel mehr als einfach abdrücken. Der Kontakt zu sich selber, zum eigenen Körper, zu den eigenen Gefühlen müsse stimmen. Sorgen, Ärger oder andere belastende Gedanken müsse sie vor dem Schiesstand abstreifen und sich ganz auf das Geschehen konzentrieren. So war es auch in Thun gewesen, wo sie viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Während des Wettkampfs braucht es mentale Stärke und ein waches Bewusstsein. Auf Einflüsse wie Wind, Licht oder einen hohen Puls müsse sie reagieren können - das eine mit technischen Mitteln, das andere durch die Kontrolle der Atmung und die Konzentration auf das Wesentliche.

Ziele sind gesetzt

Sybille Eberle unterrichtet in Sirnach Viertklässler. Ein Stück weit ist sie dort auf sich alleine gestellt, auch wenn sie gerne auf die Ressourcen des Lehrerteams zurückgreift. Im Sport ist es ähnlich. Sie kämpft an der Scheibe alleine und kann sich sonst auf ihren Trainer verlassen und ist auch gerne in den drei Vereinen eingebunden, bei denen sie verschiedene Schiessdistanzen trainiert. Für das Kleinkaliberschiessen trainiert sie bei den Sportschützen Gossau. Wenn einmal gar nichts mehr geht, die Kräfte erschöpft sind, dann hat Sybille Eberle eine Quelle, wo sie wieder tanken kann, wo sie ihr seelisches Gleichgewicht findet: die Musik. Sie spielt Klavier und Akkordeon und singt. Die Kräfte braucht sie, denn sie hat sich Ziele gesetzt. Im Frühling will sie an den Schweizermeisterschaften mit dem Luftgewehr antreten und im Final dabei sein, im Training, zwei bis drei Mal pro Woche, will sie an ihrer Technik feilen und etwas weiter weg ist das Ziel Nationalmannschaft.

 
 

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