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Weltmeisterlicher Empfang
12.08.2010 / St. Galler Tagblatt
Kategorie: St.Galler Tagblatt
 
 
 
Inhalt:

Der Gossauer Sportschütze Marcel Bürge ist als dreifacher Weltmeister in seinem Heimstand Espel in Gossau empfangen worden. Zu den Gratulanten gehörte auch Gossaus Stadtpräsident.

urs Huwyler

gossau. Am letzten Tag der Schiesssport-Weltmeisterschaft in München traf Routinier Marcel Bürge doppelt ins Schwarze: Er gewann mit einer Weltklasseleistung 1182 (Maximum 1200) über 300 m den Titel im Dreistellungsmatch 3 × 40 (40 Schüsse liegend, stehend, kniend) und führte die Mannschaft zu Teamgold. Zusammen mit Rang eins im Standardgewehr-Match (3 × 20) kehrte der aus Degersheim stammende, in Lütisburg wohnhafte und für die Sportschützen Gossau schiessende mehrfache Olympiateilnehmer (u.a. Neunter 2004 in Athen) in die Schweiz zurück. Rund 2500 Athletinnen und Athleten aus 104 Nationen kämpften in der bayrischen Metropole um Podestplätze, Marcel Bürge gehörte mit dreimal Gold zu den Topleuten.

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Feier im Schiessstand Espel: René Bürge (rechts) gratuliert seinem Bruder Marcel Bürge zu den WM-Medaillen. Bild: Gabriel Strässle

Halt in Gossau

Auf der Heimreise legte die weltmeisterliche Mannschaft mit Marcel Bürge, Simon Beyeler, Beat Müller und Nationaltrainer Martin Landis beim Gossauer Schiessstand Espel einen Stop ein und wurde von Gossaus Stadtpräsident Alex Brühwiler, Nationalrat Jakob Büchler (Präsident St. Gallischer Kantonalschützenverband), Norbert Thaler, Präsident IG Sport Region Gossau, Joseph Dürr (Mitglied IG St. Galler Sportverbände), Vereinspräsident Ivo Bernhardsgrütter und vor allem von Clubkolleginnen und -kollegen empfangen, die teilweise den Triumph in München live vor Ort mitverfolgt hatten. Der Stadtpräsident bekundete Respekt und Achtung vor der sportlichen Leistung. «Gossau ist stolz auf Sie und freut sich mit Ihnen. » Bürge beweise seit Jahren, dass er zu den Besten zähle im Schiesssport. «Für einen Weltmeistertitel genügt es nicht, gut zu sein. Hervorragende Leistungen sind nur in besonderen Momenten möglich, in denen alles stimmt», sagte Brühwiler. Bürges Titel kämen nicht aus heiterem Himmel, «vielmehr sind sie das Resultat von vielen Jahren Begeisterung, Elan, Beharrlichkeit und der stetigen Bereitschaft, sich messen zu lassen».

Heirat im September

Dass Marcel Bürge als «Weltschütze des Jahres 2002» – mit welchem Gewehr auch immer – mehrheitlich ins Schwarze trifft, erstaunte eigentlich niemanden wirklich. Aber dreimal Weltmeister wie 2002, dies überraschte selbst die an der WM ohne Medaille gebliebene, ebenfalls für Gossau startende Andrea Brühlmann. Mitte September landen sie gemeinsam einen Volltreffer. Sie werden heiraten.

Mit Oriana Scheuss stand eine dritte Gossauerin an der Weltmeisterschaft in München im Einsatz. Sie gab ihr erfolgreiches Début als Assistenztrainerin, coachte im Final Annik Marguet, die im olympischen Dreistellungsmatch Bronze und für die Schweizer den ersten Startplatz für die Olympischen Spiele 2012 in London gewann.

 
 

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